Tipps und Tricks für das Leben an Bord!
Diese Tipps und Tricks haben wir in den letzten Jahren für Euch gesammelt, die den Segeltörn unvergesslich machen und Dich als coolste(n) Skipper*in einzustufen
- Wassperspaß-Anleitungen
- Im Meer-schwimmendes Plastik als „Mann über Bord Manöver“ üben
- Medico PDF Umschlag System: Biete Deiner Crew an, dass sie wichtige medizinische (geheime) Infos niederschreiben sollen und Dir in einem zugeklebten Umschlag überreichen sollen, welcher nur im Notfall geöffnet wird. Wenn nicht gebraucht, geht er ungeöffnet am Ende der Woche an die jeweiligen Crewmitglieder zurück.
- App von Yachtpool „Doc on Board“ mit Online zum Arzt von überall, zu jeder Zeit, Arztgespräche innerhalb einer Stunde: https://teledoc.yacht-pool.com/# (29,90 EUR / Jahr)
- Navionics Route in Google Earth exportieren & nachfliegen:
- Man muss eine Route erstellen. Es ist dabei egal ob es eine geplante zukünftige Route (Vorschau für Crew) ist oder eine tatsächliche gefahrene „Track“ (Andenken für Crew).
- Ich benutze dafür Navionics, funktioniert aber mit vielen GPS Trackern/Apps.
- Man exportiert diese Route idealerweise im .kml Format.
- Da Navionics nur im .gpx. Format exportiert, muss die Datei konvertiert werden. Am einfachsten geht das online, z.B. https://gpx2kml.com/ Als Resultat bekommt man eine .kml Datei.
- Man öffnet die .kml Datei, und Google Earth öffnet sich.
- In den Sonnenaufgang segeln: Um 5 Uhr aufstehen und 1-2 Stunden segeln, um dann früh in einer Bucht zu ankern & einen Entspannungs- und Relax-Tag einlegen
- Lagerfeuer am Strand machen (Achtung, Waldbrandgefahr in einigen Gebieten)
Sprungbrettaufbau
Best practices von Skipper*innen für Skipper*innen:
Wie kann ich alltägliche Herausforderungen pragmatisch und mit einfachen Bordmitteln lösen?
- Basics dabei haben ist elementar: Leatherman, einen kleinen Nusskasten, Duckttape, Sikaflex, Kabelbinder, 2K Kleber, WD40. Damit konnte ich bisher alle Probleme an Bord selbst lösen/fixen, die unterwegs auftraten
- Alles mit Seemännischer Gelassenheit und konzentriert angehen
- Check deine Yacht ordentlich, mach Fotos von allem, was nicht ordentlich aussieht, sprich mit dem vorherigen Skipper darüber
- Der Vercharterer ist dein bester Freund!
- Dein Schiff ist ein großes Spielzeug, benutze es. Sei aber sicher in den Sachen die du machst
- Ersatzsicherungen mitnehmen
- Lern vernünftig ankern
- Bei undichten Luken aufgrund von z.B. viel Regen: Dinghi über Luke legen oder eine Plane oder Frischhaltefolie kaufen um sie abzudichten
- Die Ankerkette mit 2 Fachen Webeleinsteck und an den Klampen sichern
- Wenn Anker sich nicht eingraben, weil sie auf dem Rücken liegen: 2-3 leere Wasserflaschen an Anker binden.
- Ankeralarm beim Ankern mit den Landleinen kann man so einrichten: Ein Eimer mit den leeren Dosen füllen. Eimer auf dem Deck stellen und eine Trippleine mit dem Gewicht (Eimeranker) ins Wasser absenken und etwas lose von der Leine für die kleine Bewegungen vom Boot geben. Wenn das Boot sich zu stark zu bewegen beginnt, wird der Eimer mit den Dosen auf das Deck umgeworfen und macht somit Krach (Ankeralarm). Funktioniert zuverlässiger als AnkerApp mit GPS.
- Einen verlorenen Anker mit dem gesicherten ! Ersatzanker angeln. Und die Crew mit einbinden ( ist zwar nicht alltäglich aber hilft eventuell)
- Vertrau nie den Überläufen deines Schwarzwassertanks. Hau lieber alles in der Badebucht ins Meer, bevor es dir ins Schiff läuft
- Schwergängige Pumptoiletten können einfach mit ein wenig Speiseöl geölt werden. Dazu gibt man ca 3 EL Öl in die Toilettenschüssel und pumpt Seewasser nach bis der Pumpwiederstand geringer wird.
- In der Törnplanung Revier- und Hafenguides lesen
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Flaute-Action parat haben (Fender- / SUP- ziehen / mit Leine auf offenem Meer schwimmen), Kühlschrank bei schwachen Batterien aus machen wenn man ins Bett geht. Beim ersten Sonnenstrahl wieder an.
- Mach ein Skippertraining 😉
- Jederzeit in Segel-Communitys nachfragen man bekommt in der Regel schnell Hilfe (z.B. über Skipper-WA-Gruppen; Soul-Sailing-Community, o.ä.). Jeder von uns hilft gern und teilt sein Know-How
- Nachdenken statt Panik! Die meisten Lösungen sind mechanisch/physikalischer Natur.
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Sei Teil der Crew und beziehe alle Mitsegler in die Crew mit ein, dann fühlt sich auch jeder verantwortlich, die Aufgaben der Crew zu erledigen, wenn z.B. WIR noch den Müll rausbringen sollten.
- Binde die Crew mit ein – zusammen kommt man schneller und besser auf einfache Lösungswege, es fördert das Team Gefühl und die Crew erinnert sich immer daran, wie sie dazu beitragen konnte eine Herausforderung zu meistern. Ich habe mehrmals das Feedback bekommen, dass solche Situationen die Törnhighlights von Crewmitgliedern waren.
- Humor 🙂
- Möglichst gar keine aufkommen lassen. Klares Briefing, klare und transparente Kommunikation, Feinfühligkeit und Verständnis zeigen, wenn notwendig sofort eingreifen und vermitteln (Stichwort Führung und Autorität).
- Offene, wertschätzende und respektvolle Kommunikation
- Crew gut beobachten und soziale Spannungen erahnen
- Zuhören und Fragen stellen
- Konflikte ansprechen, ggf. unter 4 Augen – Regeln der Kommunikation beachten (Ich-Botschaften, nie beleidigend oder diffamierend etc.)
- Ruhe bewahren und mit der gesamten Crew das offene Gespräch suchen. Genau erklären warum etwas nicht machbar ist.
- Deeskalieren. Parteien trennen, falls möglich. Für Ablenkung sorgen. Wenn Konflikte zu entstehen drohen so lange aktiv Segeln oder Badespaß (Wreckingball, Hinterherziehen) bis alle zu müde für Konflikt. Konfliktparteien was zu tun geben (Steuern, navigieren, Kochen) Zur Not gemeinsam 1-5 Bier trinken. Nie Hunger aufkommen lassen, Hangry ist gift für die Crew.
- Schon am ersten Tag bei der Sicherheitseinweisung festlegen, dass frühzeitig über Probleme/Differenzen in der Crew gesprochen wird, sofern vorhanden. Dann sachlich besprechen und mit Beteiligten klären, am besten im kleinen Rahmen.
- Versuchen gar nicht erst einen Konflikt aufkommen zu lassen. Um das zu erreichen: Selber nahe bei der Crew sein um den Puls zu fühlen. Arbeiten gerecht verteilen wenn es nicht von selbst geschieht. Offen und transparent immer alle informieren. Wenn doch ein Konflikt entsteht: Situation beruhigen, Parteien auseinander, Einzelgespräche führen und Verständnis für die andere Partei versuchen zu vermitteln. Wenn es sich so nicht regelt ein moderiertes Schlichtgespräch.
- Vor allem die ruhigeren Crewmitglieder, gerne einzeln in ruhigen Momenten, meist während des Segelns ansprechen, wie es ihnen geht und ob die Woche ihren Erwartungen entspricht. Da kommen häufig wichtige Informationen auf und es wird auch mir als Skipper Wertschätzung entgegen gebracht, wenn die Crew weiß, dass mir ihr Wohlbefinden wichtig ist.
- Humor 🙂
YouTube Links, die man im Vorfeld eines Törns verschicken kann:
YouTube-Video: Bedienung der Bordtoilette auf einer Segelyacht
YouTube-Video: Die Top 16 der typischen Fehler von Chartercrews
Die Top 16 der typischen Fehler von Chartercrews – Teil 2
Die Top 16 der typischen Fehler von Chartercrews – Teil 3
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